Strahlend blauer Himmel gespickt mit eiskaltem Wind empfing die 32 Teilnehmer der Ortsgruppe Pfullingen am Sportplatz von Wittlingen. Der 689m hoch gelegene Ort mit ca. 1154 Einwohnern ist der größte Ortsteil von Bad Urach im Landkreis Reutlingen. Es handelt sich um eine alemanische Ursiedlung, inmitten einer vulkanischen Senke, umgeben von Wiesen und Feldern. Die attraktive Wohngemeinde ist umgeben von einer herrlichen Landschaft auf der Schwäbischen Alb. Nach Durchquerung des Ortes mit anschließender Albhochfläche gelangte die Gruppe auf den Hochbergsteig, einer der fünf Grafensteige. Über einen schönen schmalen Waldweg wurde der Kunstmühlefels, 684m hoch, erreicht. Hier bot sich ein wunderwoller Ausblick ins Ermstal, Richtung Georgisiedlung, Haus auf der Alb, die andere Talseite sowie Bad Urach. Auf dieser vorgelagerten Bergnase ließ man sich das mitgebrachte Vesper besonders gut schmecken. Der Fels hat seinen Namen von der unterhalb im Seeburger Tal liegenden Kunstmühle. Die „Kunst“- Mühle hat nichts mit Kunst zu tun. Sie hat wegen ihres „künstlichen“ Antriebs diesen Namen bekommen. Frisch gestärkt ging es weiter wieder in Richtung Wittlingen. Am Ortsrand entlang gelangte man auf abenteuerlichem Waldweg zum nächsten Highlight, der Burg Hohenwittlingen. Sie wurde im 11. Jahrhundert erbaut und im Jahr 1089/1090 erstmals urkundlich erwähnt. Baureste der Gründungsanlage sind nicht mehr erhalten. Sie war einst Kern einer ausgedehnten Adelsherrschaft zu der neben Wittlingen weitere Siedlungen gehörten, unter anderem die heutige Georgenau. Auf dem Weg zurück gings vorbei am Hofgut Hohenwittlingen, heute im Besitz der Familie Weinland, sowie der Kaisereiche. Nach einem kurzen Anstieg wurde wieder die Sportanlage erreicht, wo sich der Kreis der Wanderung schloß. Bei einer gemütlichen Einkehr im Gasthof Lamm in Hengen fand der Tag einen schönen Ausklang.