Renaturierung der Donau

Zu einer besonderen Exkursion hatte die OG Pfullingen des Schwäbischen Albvereins eingeladen. Mit Gewässerführer Helmut Emrich wurde ein abgesperrter Bereich der Donaurenaturierung erkundet. Die Wanderer starteten unter der Begleitung von Gerhard Stolz und Doris Sautter in Binzwangen. Gleich am Ortsrand erfolgte der einzige nennenswerte Anstieg der Tour von der Donau auf die Höhe, wo der heilige Berg Oberschwabens, der Bussen, ins Blickfeld kam. Weiter wanderten die Albvereinler zum Freilichtmuseum Heuneburg. Hier konnten sie auch noch einen Alpenblick genießen. Die Heuneburg, einst Machtzentrum der Kelten, liegt am Übergang vom Südrand der Schwäbischen Alb zum angrenzenden Oberschwaben. Auf dem archäologischen Wanderweg und an der Domäne Talhof vorbei wurde wieder die Talsohle und donauaufwärts Hundersingen erreicht. Beeindruckend war der Backsteinbau der Pfarrkirche St.Martin, die 40 m über dem Fluß liegt. Nach überqueren der Brücke, hier fließen Donau und Ostrach zusammen, ging es nun donauabwärts. Gewässerführer Helmut Emrich erläuterte die Donaurenaturierung in den  Jahren 2009 – 2011. In diesen Jahren wurde versucht auf 2,7 km Länge den alten Donaulauf wieder herzustellen. Überflutungen finden wieder ohne größere Schäden statt wodurch wieder neue Lebensräume entstanden. Durch die Ferngläser konnten die Pfullinger verschiedene Vögel beobachten. Höhepunkt dabei war der seltene Flussregenpfeifer. Links und rechts des Ufers wird durch Beweidung mit Esel, Schafen, Kühen und Zebus die Landschaft offen gehalten. Nach dem Aussichthügel verließen die Pfullinger das eingefriedete Gelände. Letzter Punkt war dann die Riegelrampe, die aus 26 Steinriegel bestehend, den Höhenunterschied von 2,80 m zwischen altem und neuem Donaulauf ausgegelichen hat. Die Investitionen für die Renaturierung, getragen von der EU und dem Land Baden-Württemberg, haben wieder ein beeindruckendes Stück Natur zurück gebracht.