Bei strahlendem Sonnenschein traf sich die Familiengruppe des schwäbischen Albvereins Pfullingen auf dem Wanderparkplatz in Hülben. Zunächst wanderte man zum Aussichtspunkt „Brille“, wo die 14 Erwachsenen und 12 Kinder eine tolle Sicht zur Burg Hohenneuffen sowie ins Tal hattten. Weiter ging es zum Aussichtsturm Heidengraben. Hier konnte man auf den Fundort der keltischen Zeit schauen. Rund 100 v.Chr. entstand auf der vorderen Alb die größte keltische Siedlung der prähistorischen Zeit in Mitteleuropa – der Heidengraben. Auf dem großflächig angelegten Erlebnispfad wird an 8 Stationen mittels einer App das keltische Leben anschaulich beschrieben. Der Weg führte über 6 km durch eine herrliche Landschaft, mit blühenden Bäumen und Löwenzahn. Sehr interessant war es auch, den zahlreichen Segel-und Motorflugzeugen zuzuschauen, die vom Flugplatz Hülben starteten oder landeten. Am Rückweg wurde dann noch am Grillplatz eine wohlverdiente Pause eingelegt. Die Kinder tobten und kletterten noch ausgiebig, bevor der Rückweg angetreten wurde.
Archiv für den Monat: April 2025
Tag des Baumes
Am Tag des Baumes traf sich die Ortsgruppe Pfullingen auf dem Schönberg um eine Eiche zu taufen. Diese wurde im Herbst 2024 gepflanzt – sie soll an den starken Waldverlust und auch an die schweren Sturmschäden im August 2023 erinnern. Bei einer kurzen Andacht von Herrn Dekan i.R. Eberhard Gröner wurde die Eiche auf den Namen „Theodor Fischer Eiche“ getauft. Der Architekt Theodor Fischer hat im vergangenen Jahrhundert Pfullingens Stadtbild wesentlich mit geprägt. Zum Beispiel den Schönbergturm, die Pfullinger Hallen oder den Erlenhof. Im Anschluss konnte man sich am Kiosk bei gemütlichem Beisammensein stärken und an einem Sägewettbewerb teilnehmen. Das war ein großer Spass für die großen Gäste und wurde sehr gut angenommen. Für die kleinen Gäste gab es mehrere Spielstationen, wo man auch vieles über den Wald erfahren konnte.
Auf dem Albnordrandweg HW1
Die OG Pfullingen hatte zu einer Fortsetzung der Etappenwanderungen auf dem HW1, dem Albnordrandweg, eingeladen. Diesmal starteten die Teilnehmer in Genkingen. Über den Rinderberg ging es hinab zum Hirschhäusle und dann begann auch schon der erste steile Anstieg auf die Alb. Über Serpentinen gelangten die Albvereinler hinauf zum Bolberg und genossen bei der Vesperpause einen herrlichen Blick auf die umliegenden Tafelberge und ins Albvorland. Unter der Begleitung von Gerhard Stolz wanderten sie an Obstbäumen vorbei und nach kurzer Zeit war das Buchbrünnele erreicht. Trotz der langen Trockenperiode und der exponierten Lage kam hier noch Wasser aus dem Berg. An den sogenannten Dolomiten entlang führte der Weg hinauf zum Riedernberg. Die Bergspitze Heidenburg ist vermutlich eine hallstattzeitliche Fliehburg. Auf schmalen Pfaden ging es durch ein Seitental hinab in Steinlachtal und auf dem Panoramaweg wurde schließlich die Bergkirche in Talheim erreicht, wo die erste Etappe endete. Bei frischen Morgentemperaturen und strahlendem Sonnenschein wurde am nächsten Tag in Talheim gestartet. Nach dem Passieren des Ortes stand natürlich wieder ein Aufstieg an. Diesmal wurde der Hirschkopf erklommen. Entlang der Bruchkante des Bergrutsches und später auf einem anspruchsvollen Wurzelpfad gelangten die Wanderer zum Dreifürstenstein. Hier stießen einst die Fürstentümer Württemberg, Hohenzollern und Fürstenberg aneinander. An Buschwindröschen, Lungenkraut und letztem Seidelbast vorbei wurde der Aussichtspunkt Weilerwaldkopf erreicht. Bald darauf erfolgte der herausfordernde Abstieg Richtung Jungingen. Durch das klimatologisch begünstigte Naturschutzgebiet Bürgle, das im Sommer vor allem zahlreiche Orchideen aufweist, gelangten die Wanderer schließlich zum Tagesziel Jungingen. Der dritte Tag brachte schon frühmorgens von Jungingen einen ansprechenden Aufstieg zum Hohen Berg. Als die Hütte erreicht war konnten die Albvereinler auf fast ebenen Pfaden bis zum Emmafelsen wandern. Unterhalb des Felsens erzählte Gerhard Stolz die Legende der „schwarzen Hand“, die im Fels abgebildet ist. Am hangenden Stein konnten sie die gewaltige Rißbildung beobachten, die in ferner Zukunft wohl das Abstürzen der Felsmassen verursachen. Über eine Brücke ging es dann weiter und dabei konnten die schon verursachten Rutschungen und Löcher bestaunt werden. Am Trauffelsen verließen die Albvereinler den HW1 und folgten dem HW3 bis zum Zeller Horn, wo sie den herrlichen Ausblick auf die Burg Hohenzollern genossen. Auch der Schwarzwald mit seinen markanten Bergen war gut zu erkennen. Am Zollersteighof schwangen sie wieder auf den HW1 ein. Entlang der alten Grenze zwischen dem Königreich Württemberg und dem Königreich Preußen ging es weiter zum Heiligenkopf. Auf Wegen zwischen Wald und Wiese und an knorrigen Weidebuchen vorbei ging es dann letztendlich hinunter zum Stich. Dort konnten sich die Wanderer noch an den ersten Frühlingsenzianen erfreuen. Am letzten Tag ging es dann am Hang eines Tales hinauf zur Hochfläche des Auchtberges. Vorbei am Zitterhof, der nach dem hier oft vorkommenden Zittergras benannt ist, wanderten die Albvereinler hinab ins Eyachtal. Um dann auf der gegenüberliegenden Seite auf den Pfeffinger Böllat aufzusteigen. Dies war der letzte steile Aufstieg dieser Tour.
Auf ebenen Wegen durften die Wanderer zum Aussichtspunkt Böllat gehen, wo sich einer der schönsten Ausblicke am Albtrauf bietet. Das Albvorland sowie die höchsten Berge der Südwestalb, wie Hörnle, Lochenstein, Schafberg und Plettenberg mit seinem Fernmeldeturm waren zu entdecken. Nach dem ausgiebig genossenen Vesper mit Ausblick führte der Weg nach Burgfelden hinein. Die dortige Michaelskirche ist eines der ältesten Bauwerke des Landes. Über einen schmalen Grat erstiegen die Wanderfreunde die Schalksburg. Bevor die Zollern ihre Stammburg auf den Hohenzollern verlegten, hatten sie wahrscheinlich schon auf der Schalksburg gesessen. Durch eine Scharte ging es dann auf der anderen Seite des Steinbergs, anfangs in Serpentinen, später auf Geröllschicht hinab nach Laufen im Eyachtal. Mit der Bahn fuhren die Albvereinler nach 4 erlebnisreichen Tagen gesund und wohlbehalten ins Echaztal zurück.
Von der Lache zur Breitenbachquelle
22 Senioren-Wanderfreunde trafen sich am Parkplatz Schloßschule, um mit Fahrgemeinschaften zum Parkplatz der Hundefreunde, gegenüber dem Komposthof Pfullingen, zu fahren. Dort stellte sich der neue Wanderleiter, Benno Hagel, erstmal bei der Gruppe vor. Er erklärte, dass er die bisherigen Wanderleiter künftig mit Wandertouren unterstützen will. Er erklärte auch, dass es künftig eine neue Senioren Wanderung gibt, „Senioren Aktiv“ die etwas anspruchsvoller und länger ist als die „normalen“ Senioren Wanderungen und daher immer schon um 10:00 startet. Bei bestem Wetter ging es auf dem Fuß- und Fahrradweg bequem in Richtung Pfullingen bis zum Grundhof. Bald war man auch schon an der Pferdepension Ponderosa. Am Waldrand angekommen ging der Asphaltweg in einen befestigten Waldweg über. Nach einem fordernden Anstieg waren die 150 Höhenmeter Aufstieg geschafft und es wurde eine kurze Verschnaufpause eingelegt. Auf ebenem Weg ging es weiter bis zum Naturdenkmal „Lache“. Die Lache hat derzeit nur wenig Wasser und der Quelltopf der Lache war versiegt. Nach einigen hundert Meter ging der Forstweg in einen schmalen, abwärts führenden Pfad über bis zu einem kleinen Bach in Richtung Breitenbachquelle beim Rastplatz. Der Wanderleiter erklärte, dass dies schon der Breitenbach ist und dass der in Wirklichkeit ca. 200 Meter höher aus zwei Bacharmen entspringt. Das was üblich als Breitenbachquelle bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit nur eine kurze Versickerung den schon 400 Meter langen Breitenbach. Nach einer Vesperpause an der Lichtung mit Bänken und Grillstelle ging es auf schmalem unwegsamem Weg zurück zum Parkplatz. Durch die anhaltende Trockenheit wurde der sonst feuchte und rutschige Pfad von allen gut gemeistert. Anschließend traf man sich noch in der Gaststätte „zum Eierbach“ zu einem gemütlichen Ausklang.
Gedenkstätte Grafeneck
Für die Wanderung unter dem Thema „Grafeneck: Vom herzoglichen Schloss zur Euthanasie- Gedenkstätte“ hatte der Albverein Pfullingen bei der „Gedenkstätte Grafeneck e.V.“ eine Führung bestellt. Als Einführung wurde die Geschichte des Schlosses und der Weg zu den Euthanasie- Verbrechen erläutert. Das Schloss Grafeneck wurde nach einer wechselvollen Geschichte im Jahr 1928 an die Samariterstiftung in Stuttgart verkauft und als Behindertenheim für „krüppelhafte“ Männer geführt. Ab 1939 wurde Grafeneck vom württembergischen Innenministerium beschlagnahmt. Damit begannen die Vorbereitungen, um die Anlage in eine Tötungsanstalt umzubauen, in der ab 1940 mehr als 10 000 Menschen ermordet wurden. Mit der Besichtigung der Gedenkstätte für die Opfer endete die Führung und ließ die Teilnehmer beeindruckt und nachdenklich zurück. Heute ist Schloss Grafeneck eine Einrichtung der Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie. So düster die Vergangenheit von Grafeneck ist, so schön präsentierte sich der Ort an diesem sonnigen Frühlingstag. Eine lange Reihe von alten Alleebäumen säumte den Weg zum Schloss, durch zwei steinerne Torsäulen gelangte man zum Schlossgelände und von dem vorgelagerten großen Platz eröffnete sich ein weiter Blick hinab ins Tal. Nach einer Mittagspause in windgeschützter Umgebung wanderte die Gruppe zum Weiler Fausserhöhe. Auf dem Pferdehof vor Ort konnte noch eine alte Schweinerasse bei ihrem Sonnenbad betrachtet werden und auch das eine oder andere Pferd wurde mit ein paar Streicheleinheiten bedacht. Anschließend ging es weiter ins Tiefental, welches bald durch einen steilen Anstieg auf die angrenzende Höhe wieder verlassen wurde. Am Waldesrand entlang auf einem Halbhöhenweg führte dieser an Dapfen vorbei. Auf schmalem Pfad ging es von Marbach wieder zurück zum Ausgangspunkt nach Grafeneck. Mit einer Einkehr auf der Rückfahrt nach Pfullingen wurde die Wanderung in gemütlich Runde abgeschlossen.
Markungswanderung
Am Samstag 5. April früh um 6.00Uhr, der Dehner Parkplatz noch in tiefer Dunkelheit, starteten 24 motivierte Wanderer*innen, um sich auf den Weg zur traditionellen „Gemarkungswanderung“ zu machen. Nach der Begrüßung von Wanderführer Daniel Ankele geht es zügigen Schrittes los. Am Fuße des Georgenberges entlang der Reutlinger Grenze, – meist auf naturbelassenen Wegen oder nicht als solche erkennbaren – verläuft die Tour zumeist entlang der Grenzsteine hoch zum Gielsberg, dort wird eine wohlverdiente Pause eingelegt, 1/3 der Strecke ist geschafft. Nach der höchsten Stelle der Gemarkung – dem Auchtert mit 833,4 m – können viele der schönsten und außergewöhnlichsten Grenzsteine bewundert werden. Nach kräftezehrendem Abstieg durchs Lippental und Aufstieg am Kugelberg wurde die Gruppe vom Team des FSV und der Ortsgruppe Pfullingen des SAV an der Ernsthütte empfangen, vorbildlich mit kalten und warmen Getränken, süßen und herzhaften Snacks versorgt und mit aufbauenden Worten auf die letzte Etappe geschickt. Am Trauf des Ursulahochberges entlang geht es weiter zum Übersberg und Mädlesfelsen. Von dort erforderte der teils abenteuerliche Abstieg ins Arbachtal noch mal volle Konzentration. Von der beginnenden Dämmerung angespornt lief die Gruppe wohlbehalten im Ziel ein, ambitionierte 42 km und 1400 hm wurden bewältigt, alle waren zufrieden und begeistert und freuen sich auf das nächste Jahr.